Atemschutznotfalltraining

Alarmstichwort «Brandeinsatz in einem Gewerbebetrieb mit starker Rauchentwicklung». Die vorgehenden Atemschutztrupps können den Brandherd dank Wärmebildkamera schnell lokalisieren und die Brandbekämpfung aufnehmen. Während den Löscharbeiten kommt es aber zum Einsturz eines Lagerregals, wodurch ein Atemschutzträger teilweise eingeklemmt und verletzt wird. Sein Atemschutzgerät erleidet einen Defekt und beginnt, Luft zu verlieren. Der Trupp meldet deshalb mit dem Funkruf «Mayday» einen Atemschutznotfall. Umgehend macht sich der Sicherheitstrupp auf den Weg zu dem verunfallten Kameraden, schließt ihn an eine Ersatzluftversorgung an und rettet ihn nach erfolgter Befreiung mit der Schleifkorbtrage nach draußen.

So oder so ähnlich könnte ein realer Einsatz ablaufen. Damit die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Geisingen mit dieser kritischen Situation umgehen können, wird neben den normalen Proben auch Atemschutznotfalltraining durchgeführt. Hierbei wurde unter nahezu Nullsicht das sichere Vorgehen im Gefahrenbereich trainiert. Damit die Ausbilder eingreifen und leiten können, wird bei diesem Training nicht mit künstlichem Nebel gearbeitet. Den übenden Einsatzkräften wird mit einer speziellen Abdeckung der Masken ein voll vernebelter Raum simuliert. Schwerpunkte des Trainings sind das Trennen der Luftversorgung vom Atemschutzgerät des verunfallten Kameraden, das Verbinden mit der in einer Rettungstasche mitgeführten Pressluftflasche und das patientengerechte Retten nach draußen mittels Bergetuch oder Schleifkorbtrage.

Bei diesem Training zeigten sich der gute Ausbildungsstand der verschienenen Abteilungen der Raumschaft. Die vermissten Trupps konnten schnell gefunden und das Arbeiten am verletzten Kameraden mit der Kamera deutlich handlungssicherer durchgeführt werden.